Renten, ein oft heiss diskutiertes Thema. Nicht nur in Europa, sondern in vielen Ländern der Welt.

Ich lebe in der Schweiz, dieses kleine Land inmitten von Europa wirkt von aussen betrachtet wie eine Oase der Reichen. Mit über 500’000 hier lebenden Millionären, welche 7.5% der Bevölkerung stellen, scheint dies auf den ersten Blick wirklich so. Was allerdings in diese Berechnung hineinfliesst, sind die Pensionskassenguthaben nicht aber der Immobilienbesitz.

Renten in der Schweiz

Ein kurzer Exkurs für alle Nichtschweizer… In der Schweiz beruht die Altersvorsorge auf 3 Säulen. Die erste Säule ist die obligatorische AHV oder Alters- und Hinterlassenenversicherung. Diese soll der Bevölkerung bei der Pensionierung den Rückzug aus dem Berufsleben ermöglichen und zumindest einen Teil des wegfallenden Arbeitsverdienstes kompensieren (Sicherung des Existenzbedarfs). Dann gibts die 2. Säule, die obligatorische Pensionskasse (PK), welche die berufliche Vorsorge darstellt. Diese wird durch den Arbeitgeber mitfinanziert. Zuletzt gibt es noch die 3. Säule, die freiwillige Selbstvorsorge. Alle 3 Säulen zusammen sollen es den Menschen ermöglichen, den gewohnten Lebensstandard aufrecht zu erhalten und in Rente zu gehen.

Da der Erwerbstätige oder die Erwerbstätige für das Ansparen des Pensionskassenguthabens durch den Arbeitgeber unterstützt wird, bildet dieses PK-Guthaben meist einen grossen Vermögenswert. Dieser steht aber erst bei erreichen der Pensionierung zur Verfügung. Diesen Vermögenswert nennt man darum auch die gebundene Vorsorge.

Somit ist die Berechnung, welche für die Menge an Millionären in der Schweiz verwendet wurde, ein wenig irreführend oder sagen wir mal nicht ganz unumstritten. Ein Grossteil dieser Millionäre haben dieses Geld nicht flüssig, sondern beziehen dieses über eine lebenslange Rente, welche mit einem Umwandlungssatz berechnet wird.

Sinkende Umwandlungssätze

Innerhalb der Pensionkassenguthaben gibt es einen obligatorischen sowie einen überobligatorischen Teil. Beide Teile haben einen unterschiedlichen Umwandlungssatz, welcher zur die Berechnung der effektiven Rente dient. Der Umwandlungssatz für den überobligatorischen Teil ist meist tiefer als der für den obligatorischen Teil.

Grundsätzlich ist die Tendez vorhanden, dass beide Umwandlungssätze in der Zukunft weiter sinken werden. Dies hat viele Gründe. Unter anderem wird die steigende Lebenserwartung ins Feld geführt. Andererseits gibt es auch immer wieder Politiker, welche in dieser Debatte teils extreme Positionen vertreten, um die langfristige Liquidität der Kassen zu sichern.

Erhöhung des Rentenalters

Die stärkste Reduktion der Renten wird in den kommenden Jahren wohl über die Erhöhung des Rentenalters erzielt werden. Mit diesem Schachzug werden die Renten auf einen Schlag massiv gekürzt. Einerseits werden die Bürger durch die längere Arbeitstätigkeit länger in die Pensionskasse einzahlen und andereseits finden dadurch die Bezüge erst später statt. Dies führt dazu, dass weniger an Rente bezogen wird.

Meine persönliche Lösung gegen sinkende Renten

Um den im Alter fehlenden Rentenbeitrag zu kompensieren, spare ich einen zusätzlichen Teil meines Einkommens und stecke diesen in Aktien. Das Ziel ist ein stetig wachsender Strom an Dividenden, welcher es mir sogar ermöglichen soll, frühzeitig in Rente zu gehen. Aktien sind die Anlageklasse, welche über einen längeren Zeitraum die höchste Rendite abwirft. Da ich meine Anlagen selber verwalte, kann ich einige Kosten sparen, welche meine Rendite zusätzlich verbessern. Wichtig ist dabei, dass die erhaltenen Dividenden reinvestiert werden, dadurch kommt der Zinseszins zum tragen, welcher exponentiell wirkt.

Einen sehr interessanten Blog zum Thema Rente, welchen ich immer mal wieder lese, ist der von Alexander (Rente mit Dividende). Diesen kann ich nur empfehlen!

Welche Strategie wendest du an, um im Alter nicht mehr arbeiten zu müssen?