Immer nur eines… Ich höre oft, ob man lieber in das eine oder das andere investiert. Entweder kauft man Aktien oder ein Eigenheim. Entweder investiert man in Einzelaktien oder ETFs. Immer Entweder-oder.

Aber warum geht immer nur eines?

Die Welt ist so vielfältig und es gibt unzählige Ausprägungen für alles, was es auf ihr gibt. Darum geht für mich diese Entweder-oder Philosophie nicht auf. Warum soll ich mich nur für eine Sache entscheiden, wenn ich doch die Möglichkeit habe, zu diversifizieren? Gibt es einen Grund, dass ich als Investor nebst Einzelaktien keine ETFs kaufen soll? Natürlich gibt es diesen. Die Rendite bei ETFs. Vor allem bei Index-ETFs entspricht immer sie immer der des ausgewählten Indexes. Von daher kann man nie besser als der Index abschneiden.

Auf der anderen Seite kann man auch nie schlechter als der Index abschneiden. Wenn wir von einem ETF auf den S&P 500 als Beispiel ausgehen, so kann ich als Investor mit diesem ETF nie besser oder schlechter abschneiden als der S&P 500. Wenn man nun bedenkt, dass der S&P 500 (Total Return) in den letzten 40 Jahren mit durchschnittlich knapp 10% pro Jahr rentiert hat, so empfinde ich diese 10% im Vergleich zu den Zinsen auf dem Sparkonto als sehr gut.

Weniger ist mehr

Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass einige der besten Investoren der Welt ein breit gestreutes Portfolio vermeiden und so eine jährliche Zuwachsrate von über 20% erreichen. Dieses Argument ist absolut richtig, aber diese Investoren betreiben ihre Investitionen als ihre Haupttätigkeit und wenden entsprechend viel Zeit für die Aktienselektion auf. Ich würde jetzt mal behaupten, dass das für die meisten Menschen neben ihrem Beruf nicht ohne weiteres möglich ist.

Zudem handelt es sich bei diesen Investoren, wie bereits erwähnt, um Profis. Diese können ihre Fehlerquote entsprechend tief halten und so mit wenigen Titeln eine Superrendite erreichen. Nicht umsonst rät Warren Buffett seit Jahren dazu, als durchschnittlicher Anleger einen ETF auf den S&P 500 zu kaufen.

Das eine tun, aber das andere nicht lassen

Ich versuche mich ebenfalls in Einzelaktien, aber habe nebst meinen Aktien ein Eigenheim und werde künftig noch ETFs mit ins Portfolio aufnehmen. Leider muss ich zugeben, dass ich nicht die Fähigkeiten von einem Warren Buffett, einem Charlie Munger, einem Seth Klarman, einem Monish Pabrai oder einem Guy Spier mitbringe und daher meine Unfähigkeit ein wenig kaschieren muss.

Für mich gilt die Devise, das eine tun, aber das andere nicht lassen… also nicht immer nur eines… Daher werde ich nach wie vor mehr verschiedene Aktien und ETFs halten als die bekannten Investoren. Zudem bin ich immer auf der Suche nach weiteren Investitionsmöglichkeiten, um meine Anlagen, falls in meinen Augen sinnvoll, noch weiter zu streuen.

Ganz nach dem Motto: Breit gestreut, nie bereut.