Nach über 11 Jahren Bullenmarkt war das Coronavirus (COVID-19) der externe Auslöser, welcher nach einer der längsten Haussen den Zyklus beendete und den Bärenmarkt einläutete.
Wie weiter nach dem Crash?
Viele Menschen, so wie mich, hat es kalt erwischt. Mein Depot ist innerhalb weniger Wochen 30% weniger Wert. Ich habe sogar noch kurz zuvor weitere Aktien gekauft, auf welchen ich jetzt ein sattes Minus stehen habe. Was viele Anleger nach dem Drehen in einen Bärenmarkt tun, ist in Panik zu verfallen und alle ihre Aktien zu verkaufen. Meine Partnerin sieht dieses panikartige Verhalten aktuell täglich auf ihrer Arbeit. Die Leute wollen nur noch verkaufen, da sie Angst haben, alles zu verlieren. Völlig irrational!
Ich persönlich rate von diesem Schritt ab, denn nur ein realisierter Verlust ist ein wirklicher Verlust. Logischerweise sind meine Aktien zum jetzigen Zeitpunkt weniger Wert, aber in Zukunft wird dieser mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit wieder steigen. Wenn ich aber jetzt meine Aktien verkaufe, können sich diese nicht mehr erholen und der Verlust ist endgültig und real. Darum warten und auf Erholung der Märkte warten. Aus diesem Grund ist es auch so wichtig, an den Börsen nicht den kurzfristigen Fokus auf Kursgewinne zu haben, sondern die mittel bis langfristige Perspektive. Im Rückspiegel werden wir in ein paar Jahren nur eine Delle im Kurs-Chart sehen und uns über die Kursgewinne freuen.
Was es zu bedenken gibt
Das Virus ist in erster Linie brutal. Es hat und wird einigen Menschen das Leben nehmen. Dies ist in meinem Leben das erste Mal, dass eine solche Bedrohung unsichtbar gleich vor der Haustüre wartet und somit sehr real ist. Ich habe einige Kriege aus der Distanz miterlebt. Den Irak-Krieg zum Beispiel, aber dieser war gefühlt weit weg. Der Terrorismus verbreitet durch den IS war schon näher und bewegte mich mehr. Was nun abgeht ist aber nochmals auf einem ganz anderen Level! Geschürt durch die Medien ist aktuell eine richtige Panik unter den Leuten zu spüren. Alle sprechen nur noch von dem Virus. Mir persönlich geht es langsam, aber sicher auf die Nerven. Logisch ist der Informationsbedarf der Menschen gross, denn niemand will an diesem Virus sterben, aber muss man immer diese reisserischen Endzeitstimmung-Schlagzeilen schreiben?
Es gilt in erster Linie unsere älteren Mitmenschen zu schützen und das tun wir am besten mit der Einhaltung Verhaltensrichtlinien.
Welchen Handlungsbedarf gibt es bezüglich den Investments?
Wie bereits erwähnt befinden wir uns nach dem Crash in einem Bärenmarkt. Es klingt pervers, aber in den kommenden Wochen werden wohl die besten Einstiegchancen für massive Gewinne an den Börsen kommen. Wer jetzt noch Cash auf der Seite hat, sollte die Kurse und die Stimmung an den Märkten genau im Auge behalten. Es kann durchaus noch ein wenig weiter in die Tiefe gehen, aber sobald die Stimmung an den Märkten dreht, ist der Zeitpunkt gekommen, um die Hälfte des Geldes in Aktien zustecken. Den Rest würde ich dann gestaffelt platzieren. Alternativ könnte man auch jetzt einen Drittel investieren und in ein paar Wochen nochmals einen Drittel und den Rest dann gestaffelt platzieren. Das kommt ein wenig auf die persönlichen Neigungen an.
Wie ich in einem früheren Post erwähnt habe, ist meine aktuelle Cash-Position leider nicht so gross. Ich könnte mich selber dafür ohrfeigen, dass ich so wenig Cash auf der Seite habe, aber es gilt jetzt nach vorne zu schauen. Es ist, wie es ist. Ich werde nun weiter sparen und mein Geld in Aktien packen. Mit etwas Glück zahlt mir mein Arbeitgeber mit dem Aprilgehalt einen Bonus aus. Dies würde mich sehr freuen, denn dieser Bonus würde zum grössten Teil gleich in mein Depot wandern, damit er mit voller Kraft für mich und meine Rente arbeiten kann.
Endlich ist der Bärenmarkt da und es gibt Aktien von guten Unternehmen wieder zu günstigeren Preisen zu kaufen!
In diesem Sinne wünsche ich euch „happy investing“ in diesen turbulenten Zeiten!